Studien belegen, dass die Wahrscheinlichkeit auf einer Einsatzfahrt in einen Unfall verwickelt zu werden 17-mal höher liegt als im normalen Straßenverkehr. Um im Ernstfall eine solche Fahrt abgeklärt und sicher gestalten zu können, ist es wichtig ein Auge für Gefahrenpotentiale zu entwickeln, um diese früh zu erkennen und entsprechend reagieren zu können. Aus diesem Grund wurde bereits zum wiederholten Mal der Einsatzfahrten-Simulator des Landesfeuerwehrverbands Bayern für einen Zwischenstopp in Bayreuth gebucht. Von Anfang April bis Anfang Mai nahmen rund 100 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Bayreuth, Laineck und Wolfsbach dieses Angebot sehr gerne an.
Vor der Fahrt im Simulator wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Theorie-Einheit noch einmal bzgl. der Rechtsgrundlagen und der allgemeinen Gefahrenlage sensibilisiert. So sind Fahrerinnen und Fahrer von Einsatzfahrzeugen im Falle eines Unfalls in keiner Weise von Schuld befreit und daher stets haftbar. Für die Übungsfahrten selbst nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem transporterähnlichen Cockpit Platz und steuerten ihr Einsatzfahrzeug durch städtische und ländliche Gebiete einer, über drei große Bildschirme abgebildeten, virtuellen Welt. Dabei musste auf verschiedene eingespielte Gefahrensituationen während der Einsatzfahrt reagiert werden. Dazu zählten u.a. Wildwechsel, unerwartete Reaktionen anderer Verkehrsteilnehmer oder auch die Begegnung mit anderen Einsatzfahrzeugen. Diese teilweise unrealistisch anmutenden Situationen stellen sich in Realität leider doch immer wieder dar und sensibilisieren so die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um die nächste Einsatzfahrt mit noch größerer Vorsicht anzugehen.
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Feuerwehr Bayreuth