Feuerlöscher

Richtig eingesetzte Feuerlöscher können Leben retten und große Schäden verhindern. Der schnelle Griff zum Feuerlöscher löscht Brände oftmals direkt oder verhindert ein weiteres Ausdehnen der Flammen bis zum Feuerwehreinsatz. Um im Brandfall schnell handeln zu können, sollten die Standorte von Feuerlöschern sowie deren Handhabung bereits im Vorfeld bekannt sein.


Für Entstehungsbrände im Haushalt eignen sich Feuerlöscher mit Wasser, Schaum oder Pulver gleichermaßen.


Einzige Ausnahme ist ein Fettbrand (z.B. entzündetes Speiseöl oder Bratfett), welcher niemals mit Wasser bekämpft werden darf. Durch die mögliche sog. Fettexplosion drohen schwerste Verletzungen und eine rasante Brandausweitung.


Beim Einsatz von Feuerlöschern gibt es einige Grundregeln, die man beachten sollte:


•    wichtig ist, dass Ruhe und Übersicht gewahrt und die Feuerwehr gerufen wird: Notruf 112 - europaweit
•    wer einen Feuerlöscher einsetzen muss, sollte ihn vorher außerhalb der unmittelbaren Gefahrenzone entsichern. Danach dauert es etwa zwei Sekunden, bis sich der Druck im Löschmittelbehälter aufgebaut hat. Deshalb erst nach dieser kurzen Pause die Spritzpistole öffnen.
•    immer mit dem Wind löschen; man sollte den Pulverlöscher nicht gegen die Windrichtung zum Einsatz bringen.
•    bitte ausreichenden Abstand vom Feuer halten, da die Wurfweite von Wasser oder Pulver bis zu fünf Metern beträgt und sich die volle Wirkung der Pulverwolke erst bei diesem Abstand entfaltet.
•    um den Löscherfolg beobachten zu können, sollten immer nur kurze Stöße abgegeben werden. So verhindert man auch, dass der Löscher in kürzester Zeit leer ist. Die Spritzdauer eines Feuerlöschers dauert nur wenige Sekunden.
•    stehen mehrere Feuerlöscher zur Verfügung, so sollten nicht alle auf einmal verbraucht werden. Den Feuerlöscher nie ganz entleeren, damit für wieder aufflammende Brandherde noch eine Reserve nutzbar bleibt.

Leere oder nur teilweise entleerte Löscher müssen wieder vollständig befüllt werden.


Zur Sicherheit müssen sämtliche Löscher alle zwei Jahre vom Hersteller oder einem dafür Beauftragten überprüft werden. Die Überprüfung dauert etwa 15 Minuten. Hierbei wird nicht nur die Qualität von Löschpulver oder -schaum kontrolliert, auch der innen- oder außenliegende Treibmittelbehälter, sämtliche Dichtungen sowie der Stahlmantel werden auf mögliche Beschädigungen untersucht.


Falls Ihr Feuerlöscher seit zwei Jahren nicht mehr geprüft worden ist, sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit den Kundendienst informieren. Adressen finden Sie z.B. in den Gelben Seiten oder auf der Seite des Bundesverbandes der Brandschutz-Fachbetriebe e.V. unter: bvbf-brandschutz.de.


Auf Prüfsiegel achten


Die unversehrte Siegelmarke am Löschkopf und die Plombe sind gegenüber allen kontrollierenden Behörden der Beweis für den ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes, sofern nicht das Datum auf dem Prüfetikett älter als zwei Jahre oder die Sicherung des Gerätes entfernt oder beschädigt ist. Solange diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann das Gerät als einsatzfähig betrachtet werden. Das Pulver in Marken-Feuerlöschern unterliegt im Normfall im Laufe der Zeit kaum einer Qualitätsminderung. Die Füllung ist in der Regel über viele Jahre hinaus gebrauchsfähig und kann mit gleichbleibendem Erfolg für Löschzwecke verwendet werden.


Quelle: Feuerwehr Heilbronn