Nach vielen schweißtreibenden Übungen haben es die sieben Kameraden der Feuerwehr Bayreuth und Laineck endlich hinter sich. Mit Ablegen der theoretischen Prüfung haben sie am Montagabend (18.02.) den diesjährigen Atemschutzlehrgang erfolgreich bestanden und stehen ab jetzt in ihren Einheiten für eine der Königsdisziplinen im Feuerwehrbereich bereit.
Auch wenn der Atemschutz-Einsatz stark körperlich geprägt ist, sind einige theoretische Grundlagen unerlässlich. Besonders der Aufbau des Geräts und die Grundlagen der Einsatztaktik müssen jedem Atemschutzgeräteträger bekannt sein. In vielen kleinen praktischen Übungen wurden dann weitere wichtige Grundtätigkeiten geübt, wie z.B. das richtige Öffnen von Türen oder das Setzen eines Rauchvorhangs. Ein großes Augenmerk wurde auch auf den Atemschutznotfall gelegt. Hier standen vor allem die Sicherungstrupptasche sowie verschiedene Rettungstechniken auf dem Programm um den in Not geratenen Kameraden schnellstmöglich helfen zu können. Auch die physische Eignung der Lehrgangsteilnehmer wurde immer wieder auf die Probe gestellt. Sei es beim Durchkriechen der Atemschutzstrecke oder dem Spaziergang mit angeschraubtem Filter, immer wieder wurden sie vom Ausbilder-Team an ihre körperlichen Grenzen gebracht. Highlight des Lehrgangs waren die praktischen Ausbildungseinheiten in einem zum Abriss freigegebenen Haus, das die GBW den Ausbildern dankenswerterweise zur Verfügung stellte. Hier konnte unter nahezu reellen Bedingungen und ohne Rücksicht auf materielle Verluste geübt werden. Unter Nullsicht mussten die Lehrgangsteilnehmer ihr Können so bei diversen Zimmer- und Kellerbränden beweisen. Den krönenden Abschluss bildete die „Heiße Übung“, bei der in einem Kellerraum ein kleines Feuer entzündet wurde. Auch wenn es sich lediglich um einen kleinen Holzhaufen handelte, hielt dies für die Kameraden doch weitere wichtige Erfahrungen parat. Allen voran die erhöhte Temperatur im Brandraum sowie die Wasserdampfausbildung bei der Brandbekämpfung waren Faktoren, die die Teilnehmer so vorher nicht kannten.
Da sowohl die praktischen Abschlussübungen ohne kritische Beanstandung als auch die Theorie-Prüfung bei allen Teilnehmer bestanden wurde, dürfen die sieben Kameraden nun in ihren Einheiten den Dienst als Atemschutzgeräteträger antreten. Die Urkunde zur erfolgreichen Teilnahme am Lehrgang überreichte Stadtbrandrat Ralph Herrmann. Er dankte den Kameraden für ihre Bereitschaft an solch einem körperlich anspruchsvollen Lehrgang teilzunehmen und wünscht allen einen stets unfallfreien Einsatz. Gleichzeitig regte er an, die im Lehrgang vermittelten Grundlagen durch weitere Erfahrungswerte aus dem Brandübungscontainer sowie dem Brandhaus in Würzburg zu ergänzen. Sein Dank ging auch an das Ausbilder-Team, allen voran an Lehrgangsleiter und Stadtbrandmeister Mario Steinlein, für die Organisation des Lehrgangs.
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Feuerwehr Bayreuth