Nach mehreren Stunden grundlegender Theorie und schweißtreibenden Übungen können sich nun sechs Feuerwehrmänner der Feuerwehr Bayreuth offiziell Atemschutzgeräteträger nennen. Damit übernehmen sie von nun an eine der spannendsten und gleichzeitig wichtigsten Aufgaben der Feuerwehr bei Brandeinsätzen. Denn ohne die Atemluft aus dem Atemschutzgerät ist an eine Menschenrettung aus verrauchten Gebäuden nicht zu denken.
Gerade weil sich Atemschutzgeräteträger bei Einsätzen unmittelbar in Gefahrenbereiche begeben, ist die Theorie im Rahmen eines solchen Lehrgangs besonders wichtig. Hierzu zählt vor allem das Erkennen von Rauchgasdurchzündungen (Roll-Over) und das Verhalten bei Nullsicht. Natürlich müssen aber auch Einsatztaktische Grundsätze sowie die sichere Handhabung des Atemschutzgeräts erlernt werden.
Im praktischen Teil der Ausbildung werden die Lehrgangsteilnehmer dann an ihre Belastungsgrenzen gebracht. Vom Joggen mit angelegtem Pressluftatmer über das Hindurchkriechen durch die Atemschutzübungsstrecke bis hin zum Retten eines 80 kg schweren Dummies bei Nullsicht bleibt den angehenden Geräteträgern nichts erspart. Auch das Vorgehen in Brandräume mit Wasser am Rohr und die Rettung eines verunfallten Kameraden werden geübt.
Nachdem die sechs Feuerwehrmänner diese Hürden gemeistert und den Lernerfolg sowohl in einer praktischen wie auch in einer theoretischen Prüfung bestätigt haben, stehen sie nun ab sofort in ihren Abteilungen für den Ernstfall bereit.
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Feuerwehr Bayreuth