Nach der Gründung der Kinderfeuerwehr am Tag der offenen Tür diesen Jahres, fand am Samstag (5.11.2016) nun schon das zweite Treffen der Kinderfeuerwehrler, genannt Feuerzwerge, statt. Während es beim ersten Termin (8.10.) hauptsächlich darum ging sich gegenseitig kennen zu lernen, stiegen die Kinder und ihre Betreuerinnen nun schon etwas tiefer in die Thematik Feuerwehr ein. Dabei ging es um ein ganz zentrales Thema, welches der Feuerwehr überhaupt erst ihren Namen verleiht, nämlich Feuer!
Den Einstieg in das Thema machte ein kleiner Film, der in bewährter „Sendung mit der Maus“-Manier erklärte, wie ein Rauchmelder funktioniert und was im Falle eines piependen Rauchmelders zu tun ist. Dabei wurde neben dem richtigen Verhalten im Falle eines Brandes in den eigenen vier Wänden auch das Absetzen des Notrufs behandelt.
Anschließend wurde in Gruppenarbeit ausführlicher über das Thema Feuer gesprochen. In einer Gesprächsrunde konnten die Kinder zunächst alle Ideen zum Thema Feuer äußern, im Besonderen zu Dingen die brennen. In diesem Zusammenhang wurde den Kindern schnell vor Augen geführt, dass Feuer nicht immer gefährlich sein muss (Waldbrand, Fettbrand), sondern in vielen Fällen auch sehr schön und nützlich sein kann (Feuerwerk, Lagerfeuer, oder - besonders kreativ - Kerzen auf dem Geburtstagskuchen). Allerdings kann schönes Feuer durch Unachtsamkeit eben auch schnell zu gefährlichem Feuer werden (Adventskranz), weshalb beim Umgang mit Feuer immer höchste Vorsicht geboten ist. Welche Rahmenbedingungen für ein Feuer vorliegen müssen, wussten viele Kinder überraschenderweise bereits sehr genau, nämlich Luft, Wärme und brennbares Material. Was passiert wenn Feuer keine Luft bekommt, wurde im klassischen Kerzenversuch demonstriert. Darüber hinaus sollten die Kinder herausfinden, inwiefern die Größe des Glases einen Einfluss auf die Brenndauer der Kerze nimmt, und die gewonnen Erkenntnisse in einem Arbeitsblatt notieren.
Richtig spannend wurde es dann beim praktischen Ausprobieren. Auf einem Tisch standen verschiedene Alltagsmaterialien zur Auswahl, von denen sich die Kinder jeweils zwei herauspicken durften und abschätzen sollten, ob es sich um ein brennbares oder ein nicht brennbares Material handelt. Ob sie mit ihrer Vermutung richtig lagen, zeigte sich dann bei der Probe aufs Exempel – nämlich beim Versuch den Gegenstand anzuzünden. Dabei warnten die beiden Betreuerinnen aber inständig davor dies zuhause nachzumachen. Die Versuche könnten in dieser Form nämlich nur gemacht werden, wenn eine nicht brennbare Unterlage und ein geeignetes Löschmittel vorliegt sowie ein Erwachsener dabei aufpasst! Die Ergebnisse der Versuche waren dabei teilweise ganz überraschend. So hatte z.B. keines der Kinder damit gerechnet, dass eine Nudel brennen kann. Bei all der Freude über das Feuer verfehlte das Experiment seinen Lerneffekt aber nicht. So stimmte die Tatsache, dass ein Fetzen eines Stofftieres mit großer Flamme abbrennt und sogar Lego-Steine brennen können, den einen oder anderen Feuerzwerg gar nachdenklich. Vermutlich wegen dem Hintergedanken, dass im eigenen Kinderzimmer vieles davon herumliegt.
Pünktlich um 16 Uhr war der zweite Dienst der Feuerzwerge dann auch schon wieder vorbei. Aufgrund der vielen interessanten Dinge verging die Zeit dabei wie im Flug. Den Kindern hatte es, wie das letzte Mal auch, wieder sehr viel Spaß gemacht. Beim nächsten Treffen (3.12.2016) steht bereits der Abschluss des Kinderfeuerwehrjahres 2016 auf dem Programm, welcher mit einer kleinen Weihnachtsfeier gefeiert wird.
Zur Info: Zurzeit besteht die Kinderfeuerwehr aus ca. 20 Feuerzwergen, sodass also noch Plätze für weitere Feuerwehrinteressierte offen sind. Wenn auch du ein Feuerzwerg werden willst, bitte doch deine Eltern darum, mit Stadtbrandrat Ralph Herrmann (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder Stadtbrandinspektor Wolfgang Hohl (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) Kontakt aufzunehmen. Wir würden uns auf dein Kommen freuen!
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Feuerwehr Bayreuth