Seit gut eineinhalb Jahren gibt es nun das neue Modulare Ausbildungskonzept in Bayern mit dem Jugendfeuerwehrler bzw. Neueinsteiger praxisbezogener auf den aktiven Feuerwehrdienst vorbereitet werden sollen. Im Vergleich zur „alten“ Grundausbildung versprachen sich die Macher dieses Konzepts, neben dem höheren Praxisanteil, eine höhere Flexibilität der Ausbildung in der Hoffnung, dass es gerade Berufstätigen in ihrem stressigen Arbeitsalltag entgegen käme. Die Erfahrungen seit der Einführung zeigen allerdings, dass durch das Zurückfallen in alte, starre Strukturen die Flexibilität der neuen Methode nicht in vollem Umfang zum Tragen kommt. Um dem entgegenzuwirken, führen die Staatlichen Feuerwehrschulen seit Anfang des Jahres 2016 im Auftrag des Staatsministerium des Inneren eintägige Standortschulungen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten durch um zusammen mit den Verantwortlichen vor Ort die Grundidee und die Möglichkeiten der Modularen Truppausbildung (MTA) noch einmal zu erörtern.
Für die Stadt und den Landkreis Bayreuth fand diese Schulung am vergangenen Donnerstag, dem 7. April, in der Feuerwache statt. Das Ausbilderteam der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg referierte vor den 29 Lehrgangsteilnehmern zunächst darüber, wie bei der Planung eines solchen Lehrgangs vorzugehen ist, was bei der Planung einzelner Unterrichte zu beachten ist und wie Prüfungen zu erstellen und zu bewerten sind. In diesem Zusammenhang wurde auch über die Inhalte der jeweiligen Module, die Gewichtung einzelner Abschnitte sowie die empfohlenen Ausbildungsschritte diskutiert. Speziell die Durchführbarkeit einzelner Übungen bei kleineren Feuerwehren sahen einige Lehrgangsteilnehmer skeptisch.
Am Nachmittag gab das Ausbilderteam der SFS Regensburg dann eine Demonstration zur Bewertung einer praktischen Prüfung. Hierfür haben vier Lehrgangsteilnehmer das Retten einer Person mittels Steckleiter nach geltender Feuerwehr-Dienstvorschrift vorgeführt. An Hand dieser Übung wurde gezeigt, auf welche Details bei solchen Übungen zu achten sind und wie Fehler zu gewichten sind.
Ein Dank an die Dozenten aus Regensburg für diese aufschlussreiche Schulung sowie an alle Kameradinnen und Kameraden aus dem Lkr. Bayreuth und aus der Feuerwehr Bayreuth, Wolfsbach und Laineck für ihre Teilnahme.
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Wolfgang Hohl - Stadtbrandinspektor Feuerwehr Bayreuth