Löschzugübung Jugendfeuerwehr

„Übung macht den Meister!“ Nach diesem Prinzip üben alle aktiven Kameradinnen und Kameraden in regelmäßigen Abständen für den Ernstfall. Nur in möglichst realitätsnahen Einsatzübungen fallen Schwachstellen oder Wissenslücken auf, die im Anschluss sofort und praxisnah behoben werden können. Auch bei der Jugendfeuerwehr ist das nicht anders. So stellten sich am Dienstagabend 15 Jugendliche der Jungendfeuerwehr Bayreuth den Herausforderungen einer solchen Einsatzübung.

An einem in Kürze abzureißenden Objekt im Bayreuther Ortsteil St. Johannis konnten die Jungendfeuerwehrmänner einmal in ungewohntem Umfeld ihre, im Jugenddienst erlernten, Fähigkeiten und taktischen Vorgehensweißen in die Praxis umsetzen.

Wie es sich für eine echte Alarmübung gehört, wurden sie per Funk mit dem Stichwort Wohnhausbrand zum Übungsobjekt alarmiert. Mit Blaulicht und Martinshorn machten sie sich, verteilt auf zwei Löschfahrzeuge, auf zu besagtem Objekt. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Ausbildern, die u.a. auch eine Drehleiter und ein weiteres Löschfahrzeug zur Wasserentnahme an die Einsatzstelle brachten. Nach Eintreffen folgte nach kurzer Erkundung des Einsatzleiters die Einteilung in die zu erledigenden Aufgaben. Die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Innenangriff übernahmen zwei Jugendliche mit Atemschutzattrappen, die sich die Jugendfeuerwehr selbst aus Plastikrohren gebastelt hatte. Diese sind wesentlich leichter als die echten Geräte und werden natürlich auch nicht angeschlossen. Mit voller Montur mussten die beiden das eingenebelte Gebäude nach eventuell vermissten Personen durchsuchen. Während der Personensuche galt es außerdem eine Wasserversorgung mit mehreren B-Schläuchen aufzubauen um zügig einen Löschangriff starten zu können. Als Wasserentnahmestelle kam dabei der Rote Main zum Einsatz, an dem einige Ausbilder eine Wasserentnahmestelle aufgebaut hatten. Über mehrere Löschrohre wurde der „Brand“ dann schließlich im Außenangriff bekämpft. Gegen Ende der Übung ließen die Jungs ihrer Fantasie dann freien Lauf. Kurzer Hand gaben sie ihren Kumpels des Atemschutztrupps die Anweisung sich verletzt zu stellen, sodass sie sie mit einer Trage retten konnten.
Nach gut einer Stunde war die Übung dann beendet und die Jugendlichen konnten die Gerätschaften wieder zurückbauen. In einer kurzen Nachbesprechung im Gerätehaus Ost dankte Stadtbrandinspektor Wolfgang Hohl den Jugendlichen für ihren Elan und sprach für ihre Leistung großes Lob aus. Auch Christian Stake, stellvertretender Jugendwart der Feuerwehr Bayreuth, war sehr zufrieden mit dem Ablauf und der Leistung seiner Schützlinge. Trotz der eher ungewohnten Situation setzten die Jugendlichen ihre Aufgaben zu seiner vollsten Zufriedenheit um.

Alles in allem war die Übung sehr gelungen, die Jugendlichen hatten viel Spaß und haben vor allem Einiges gelernt. Auf die, in der Nachbesprechung angekündigte, zweite Übung dieser Art freuen sich bereits jetzt schon alle.

 

Übrigens, die Jugendfeuerwehr kann immer interessierten Zuwachs gebrauchen! Wenn du zwischen 12 und 16 Jahren alt bist, bist du herzlich eingeladen einmal bei einem Jugenddienst vorbei zu schauen und zu gucken ob es dir gefallen würde mitzumachen. Die Dienste finden, außerhalb der Ferien, jede Woche dienstags um 19 Uhr in der Hauptfeuerwache statt. Wenn du interessiert bist, komm einfach vorbei! Wir freuen uns auf dein Kommen!

 

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Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Feuerwehr Bayreuth