Tag des Notrufes

112 hat sich im Bereich Bayreuth / Kulmbach gut etabliert


Am 11.2. ist der europaweite Tag des Notrufes. Dieser Tag wurde ins Leben
gerufen um den Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung für diese einheitliche
und wichtige Nummer zu steigern. Auch im Schutzbereich der Integrierten
Leitstelle Bayreuth/Kulmbach (ILS) ist die 112 mittlerweile von den Bürgern
gut angenommen worden.

 


Die ILS befindet sich seit etwas mehr als zwei Jahren im Vollbetrieb. Im
November 2011 ersetzte die einheitliche Notrufnummer 112 die damals
getrennten Erreichbarkeiten von Rettungsdiensten, Feuerwehren und des
THW. Seither können diese Hilfsorganisationen der so genannten
nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr über nur eine Leitstelle erreicht werden.
„Die Akzeptanz und damit der Bekanntheitsgrad dieser Notrufnummer in der
Bevölkerung wächst jeden Tag“, freut sich ILS-Leiter Markus Ruckdeschel,
der das Leitstellenprojekt seit der ersten Stunde in Bayreuth betreut. Im Juli
2013 erreichten bereits 75 Prozent aller Notrufe die Einsatzsachbearbeiter
der ILS über die 112. Nur noch ein Viertel kam über die Rufnummer 19 222
herein. Damit stieg die Akzeptanz der 112 von März 2012 bis Dezember
2013 um rund 20 Prozent an.


Im Schnitt laufen in der ILS Bayreuth/Kulmbach rund 10.000
Telefongespräche auf. Davon entfallen monatlich mehr als 4000 auf echte
Notrufe. Die restlichen Gespräche werden über die normalen Amtsleitungen
der ILS abgewickelt und sind meistens Informationsanrufe von Kliniken,
Polizei, Einsatzkräften oder Behörden. Der Juli des vergangenen Jahres war
zugleich mit 4.700 Notrufen der bisherige Spitzenmonat in der noch jungen
Geschichte der ILS.


Neben den zahlreichen Telefongesprächen gehen in der ILS aber auch
täglich bis zu 45 der so genannten Hosentaschenanrufe ein. Diese
Gespräche kommen zustande, wenn der Besitzer eines Mobiltelefons
vergisst die Tastensperre zu aktivieren und durch Bewegungen
versehentlich der Notruf angewählt wird. „Wir müssen jedem Anruf
nachgehen um sicher zu sein, dass dem Anrufer wirklich nichts fehlt.
Zumeist sprechen wir mit überraschten Menschen, die sich den Anruf der
ILS nicht erklären können. Da können wir nur auf Aufklärung setzen und den
Bürger bitten künftig besser darauf zu achten“, so Ruckdeschel. Weiterer
Vorteil der Notrufnummer 112: über sie können Gehörlose auch Notfallfaxe
an die ILS senden, was früher nur unter einer separaten Nummer möglich
war.


Sich die Notrufnummer 112 für Feuerwehren und Rettungsdienst
einzuprägen ist schon ein wichtiger Schritt, ein weiterer sei das Absetzen
eines qualifizierten Notrufes. „Nur wenn unsere Disponenten genaue
Angaben über das Geschehen haben, können Sie die richtigen Hilfskräfte an
den richtigen Ort schicken“, so Ruckdeschel. Er verweist auf die fünf „W“, die
bereits in jedem Erste Hilfe-Kurs gelehrt werden. Sie sind eine wichtige
Gedächtnisstütze und können dem Hilfesuchenden helfen einen kühlen Kopf
zu bewahren. Über die Leitstelle können kostenlose Informationsflyer
angefordert werden, die zudem über einen kleinen Aufkleber verfügen der
am oder neben dem Telefon angebracht werden kann.

 

Die fünf "W"


-­‐ Wo ist es passiert?
-­‐ Was ist passiert?
-­‐ Wie viele Verletzte oder Erkrankte sind betroffen?
-­‐ Welche Verletzungen/Erkrankungen liegen vor?
-­‐ Warten auf Rückfragen?

 

Text: Frank Zeißler, BRK