Brandeinsätze in Gebäuden zählen für die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu den anspruchvollsten Tätigkeiten: die schützende, aber schwere Einsatzkleidung mit Atemschutzgerät auf dem Rücken sowie zahlreiche Ausrüstungsgegenstände erfordern ein Höchstmaß an Kondition. Werden noch Personen im Gebäude vermisst, kommt der psychische Druck zur Menschenrettung hinzu. Es zählt jede Sekunde.
Um für den Einsatz gerüstet zu sein, konnten zehn Atemschutzgeräteträger der Abteilung Altstadt in den großen Räumen einer ehemaligen Mälzerei verschiedene Einsatzszenarien üben und die notwendigen Handgriffe ausreichend trainieren. Um ein Vordringen unter "Nullsicht" durch den Brandrauch zu simulieren, wurden den vorrückenden Einsatzkräften die Sichtscheiben der Atemmasken verdunkelt.
Während es bei einem fiktiven Brand im zweiten Obergeschoß galt, den Löschangriff über den Treppenraum vorzubereiten und einen großen Lagerraum nach einer vermissten Person abzusuchen, stand beim angenommenen Kellerbrand die Rettung eines verunglückten Atemschutzgeräteträgers im Vordergrund. Besonders dieses Notfalltraining zeigt immer wieder anschaulich, dass die schnelle Rettung einer in Not geratenen Einsatzkraft äußerst anspruchsvoll ist und die Beteiligten an die körperliche Belastungsgrenze führen kann.
Bei den Übungen zeigte sich deutlich, dass die Feuerwehrfrauen und -männer durch regelmässiges Training über einen hohen Ausbildungsstand verfügen. In den gemeinsamen Nachbesprechungen der Übungen wurden aber auch Schwachstellen herausgearbeitet, die nun in Zukunft vermieden werden können.
Nach vier Einsatzübungen und etlichen Schweißtropfen stand für alle Teilnehmer schnell fest: es hat Spass gemacht, jeder hat etwas gelernt und man kann mit gutem Gefühl zum Einsatz ausrücken.