Digitalfunk - Kick-off-Veranstaltung in Bayreuth

Der offizielle Startschuss für den Digitalfunk ist gefallen. Im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung in der Feuerwache Bayreuth informierten die Verantwortlichen des Innenministeriums die Blaulichtvertreter vor Ort über den Ablauf der Einführung des Digitalfunks im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach.

 

 
Rund 50 Führungskräfte von Feuerwehren, Rettungsdiensten und dem THW aus Stadt Bayreuth, sowie den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach nahmen an der Veranstaltung teil. Im Anschluss wurden in fünf themenbezogenen Workshops Details zu den jeweiligen Aufgabengebieten vermittelt. Der Ansprechpartner des Bayerischen Innenministeriums für den ILS-Bereich Bayreuth/Kulmbach, Thomas Wandinger, erläuterte in seinem Vortrag den Fortschritt des Projektes „Einführung Digitalfunk“, der als Migrationsphase bezeichnet wird.

Bayernweit seien nach Wandingers Angaben von 911 Zielstandorten für Sendeanlagen bereits 60 Prozent fertig gestellt, der Aufbau laufe weitgehend planmäßig. In Oberfranken sind von 109 Standorten knapp 60 fertig gestellt, an 36 Orten konnte bereits die Systemtechnik installiert werden. Beim Netzaufbau habe der Bereich Bayreuth/Kulmbach die Nase vorne und liegt, verglichen mit den drei anderen oberfränkischen Rettungsdienstbereichen, mit knapp 64 Prozent abgeschlossener Baumaßnahmen und mit rund 53 Prozent installierter Systemtechnik der insgesamt 36 Standorte auf Platz eins.

In Bayern sind Stadt und Landkreis München, sowie Teile der an den Münchener Flughafen angrenzenden Landkreise Erding, Freising und Ebersberg bereits am Ende der Migrationsphase angekommen und befinden sich im Aufbau des technischen Wirkbetriebes. Bis dahin wird es im Bereich Bayreuth noch etwas dauern. Bis November 2013 werden jetzt anhand der Rahmenvorgaben Migrationskonzepte zur Überführung des analogen Funks in den Digitalfunk erstellt. Von Dezember 2013 bis Januar 2014 soll die Migration beginnen und ein erweiterter Probebetrieb vorbereitet werden. Der erweiterte Probebetrieb wird dann im Februar 2015 für ein halbes Jahr den technischen Wirkbetrieb einleiten. Ab August 2015 sollen dann alle mobilen und festen Funkanlagen in das digitale Netz überführt worden sein.

Um dieses Ziel erfolgreich zu erreichen, wird der im Leitstellenbereich verantwortliche Projektleiter Markus Ruckdeschel von drei Arbeitsgruppen unterstützt. Sie kümmern sich um die Planung in den Bereichen Einsatztaktik, Betrieb, Beschaffung der Endgeräte, Integrierte Leitstelle, Schulung, Test und Öffentlichkeitsarbeit. Ruckdeschel steht mit seinem Team auch den kommunalen Entscheidungsträgern, den Führungskräften der Blaulichtorganisationen und der Projektgruppe Digitalfunk als Ansprechpartner zur Verfügung.

Text: Frank Zeißler, BRK Bayreuth
Fotos: Frank Zeißler