Zimmerbrand Emil-Warburg-Weg

Gemeinsame Pressemitteilung BRK Bayreuth und Freiwillige Feuerwehr Bayreuth

Ein Zimmerbrand in einem Studentenwohnheim im Emil-Warburg-Weg hat in der Nacht auf Ostersonntag (20.04.) gegen 1.30 Uhr einen Großeinsatz der Hilfsorganisationen ausgelöst. Eine Person wurde dabei lebensbedrohlich verletzt.

Aufgrund der initialen Schilderungen bei der Notrufabfrage, die von einem verrauchten Treppenhaus und somit blockiertem Rückzugsweg für die Bewohner mehrerer Stockwerke berichteten, alarmierte der Disponent der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach mit erhöhtem Einsatzstichwort die Abteilungen Ständige Wache, Innere Stadt, Löschzug Süd, Altstadt, Meyernberg und Feuerwehr-Einsatzleitung der Feuerwehr Bayreuth zur angegebenen Adresse. Vom Rettungsdienst wurden vier Rettungswagen des BRK, zwei Notärzte, ein Einsatzleiter und die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung des BRK entsandt.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte drang bereits dichter Rauch aus Fenstern im Hochparterre des viergeschossigen Studentenwohnheims. Der zur Brandwohnung und weiteren gut 20 Wohneinheiten gehörende Flur war stark verraucht, eine Ausbreitung auf weitere Gebäudeteile bzw. Geschosse war durch Rauchschutztüren weitestgehend verhindert worden. Umgehend gingen zwei Trupps unter Atemschutz in den verrauchten Bereich zur Menschenrettung und Brandbekämpfung unter erschwerten Sichtbedingungen vor. Parallel wurde die Kontrolle der Wohnungen von außen über eine Drehleiter auf der Gebäuderückseite durchgeführt. Die betroffene Wohneinheit konnte zügig identifiziert werden, die Tür wurde mit einem akkubetriebenen Spreizer geöffnet. Das Feuer befand sich im Eingangsbereich des kleinen Apartments und konnte mit einem C-Rohr schnell abgelöscht werden. Die sofort darauffolgende Kontrolle des Zimmers fand aufgrund der starken Rauchentwicklung unter sogenannten Nullsicht-Bedingungen statt. Dabei fanden die Kräfte eine leblose Person vor, die umgehend ins Freie gebracht und dort dem Rettungsdienst übergeben wurde. Unter laufenden Reanimationsmaßnahmen wurde die Person mit einem Rettungswagen des BRK und unter Begleitung eines Notarztes ins Krankenhaus transportiert.

Weitere Atemschutztrupps der nach und nach eintreffenden Einheiten wurden zur Kontrolle der Brandwohnung und der umliegenden Parteien eingesetzt. Dazu mussten mehrere Türen mit Sperrwerkzeug geöffnet werden. Parallel wurde frühzeitig mit der taktischen Belüftung des Gebäudes begonnen.

Insgesamt zehn Betroffene befanden sich zwischenzeitlich in rettungsdienstlicher Betreuung. Aufgrund der niedrigen Temperarturen orderte der Einsatzleiter Rettungsdienst einen Stadtbus an die Einsatzstelle, in dem die Betroffenen vorübergehend untergebracht werden konnten. Bei der Untersuchung der zehn Bewohner klagten zwei über Beschwerden. Diese beiden Patienten untersuchte in einem Rettungswagen eine Notärztin. Eine junge Frau wurde anschließend vorsorglich mit einem Rettungswagen des Bayreuther BRK zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus gefahren.

Abgesehen von einer Geruchsbelästigung im Flur und Treppenhaus blieben alle Wohneinheiten mit Ausnahme der Brandwohnung bewohnbar.

Bereits gegen 3 Uhr konnte mit den ersten Rückbaumaßnahmen begonnen und Kräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden. Erst als alle aufgebrochenen Türen verschalt und gezogenen Schließzylinder ersetzt waren, konnten auch die letzten Kräfte gegen 5.15 Uhr abrücken. Während der Maßnahmen vor Ort und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der eingesetzten Fahrzeuge standen die Abteilungen Löschzug Ost und Aichig für etwaige Paralleleinsätze auf Bereitschaft.

Im Einsatz waren gut 60 Feuerwehrkräfte, 18 Einsatzkräfte des BRK, zwei Notärzte sowie mehrere Streifenwagenbesetzungen der Polizei. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

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