Kontingenteinsätze der Feuerwehr Bayreuth

Wie aus den Medien bekannt, haben tagelanger Dauerregen am Wochenende um den 01. Juni im Süden Bayerns die Pegelstände der Donau sowie deren Zuflüsse erheblich ansteigen lassen. Dies führte zu Überschwemmungen in einem Ausmaß, welches die örtlichen Kräfte allein nicht mehr bewältigen konnten. Über ein Dutzend Landkreise riefen in diesen Tagen den Katastrophenfall aus und forderten Unterstützung aus den umliegenden Regierungsbezirken an. Aus Stadt und Landkreis Bayreuth entsandte die Regierung von Oberfranken zwei Kontingente nach Schwaben. Während Kontingent 1 am Sonntag (02.06.) noch mitten im Hochwassergeschehen zur Unterstützung bei der Evakuierung und den Schutzmaßnahmen angefordert wurde, ging es für Kontingent 2 am Dienstag (04.06.) explizit um die Bekämpfung von Ölschäden in den ehemals von der Überschwemmung betroffenen Gebieten.  

Das Haupteinsatzgebiet der Bayreuther Kräfte des ersten Kontingents lag im Bereich südlich von Donauwörth, rund um Asbach-Bäumenheim. Dort wurden Dämme aus Sandsäcken errichtet bzw. verstärkt, um die Überschwemmung bewohnter Gebiete durch Donau und Egelseebach zu verhindern. Der Zug 4 aus dem Stadtgebiet Bayreuth bestand aus einem Mehrzweckfahrzeug (Abt. Seulbitz) mit Anhänger Boote, zwei LF-KatS (Abt. Innere Stadt und Aichig), dem GW-Dekon P (FW Laineck) und einem Wechselladerfahrzeug (Abt. Innere Stadt) mit Stromerzeuger-Anhänger. Die 31 Kameradinnen und Kameraden kamen aus neun verschiedenen Einheiten aus dem Stadtgebiet; die Führung übernahmen Stadtbrandinspektor Stephan Fößel und Lucas Lauterbach. Sie kehrten am Mittwochnachmittag (05.06.) wieder zurück.

Hier einige Impressionen aus dem Einsatzgebiet:

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Die 14 Kameradinnen und Kameraden aus dem Stadtgebiet, die sich für die Teilnahme am zweiten Kontingent gemeldet hatten, waren im Bereich Dinkelscherben, Kühlenthal und Deisenhausen, westlich von Augsburg, eingesetzt. Ihre primäre Aufgabe war die Bekämpfung von Ölschäden, allen voran das Abpumpen von ölverschmutztem Wasser aus Wohnhäusern und dessen Separierung. Die Führung der gemischten Züge 1 und 3 aus Stadt und Landkreis Bayreuth hatte Kreisbrandmeister Christian Heidenreich (Landkreis) inne, sein Stellvertreter war Joachim Schlipf. Mitgeführt wurde ein Mehrzweckfahrzeug (Abt. Altstadt) und ein LF (Abt. Wolfsbach), sowie weitere Fahrzeuge von Feuerwehren aus dem Landkreis und ein KTW. Die Rückverlegung erfolgte am Samstag (08.06.).

Auch hierzu einige Bilder:

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Trotz der anstrengenden Tage mit wenig geruhsamem Schlaf ist das Fazit aller am Hilfeleistungskontingent beteiligten Kräfte aus dem Bayreuther Stadtgebiet ein durchweg Positives! Besonders der freundliche Empfang und die Dankbarkeit der örtlichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie der Anwohner bleibt im Gedächtnis. Obwohl diese seit Tagen auf den Beinen waren und sich um ihr Hab und Gut sorgten bzw. erhebliche Schäden an diesem zu beklagen hatten, waren sie stets um das Wohlergehen der überörtlichen Kräfte bemüht und vermittelten tiefe Dankbarkeit. Auch die Kommentare über die sozialen Medien im Nachgang des Einsatzes waren von Lob, Anerkennung und Dankbarkeit geprägt – eine belohnende Entschädigung für die anstrengenden Tage! Wenngleich die eingesetzten Kräfte aus verschiedenen Einheiten bzw. Feuerwehren stammten und sich vorher nicht oder kaum kannten, wuchs die Kameradschaft innerhalb der Züge von Tag zu Tag mehr und gestaltete das Arbeiten mehr als angenehm.