Am vergangenen Samstag, den 13.06., wurden die Ständige Wache und die Feuerwehr Laineck gegen Mittag zu einem Elekrobrand im Logistikpark alarmiert. Da als Löschmittel bei brennenden elektrischen Anlagen weder Wasser noch Schaum verwendet werden sollten, wurde die Feuerwehr Bindlach mit ihrem Sonderlöschmittelanhänger und die Bayreuther Abteilungen Aichig und der Löschzug Ost mit dem Trockentanklöschfahrzeug (TroTLF) zur Einsatzstelle disponiert um genügend Pulver zur Brandbekämpfung bereitstellen zu können.
Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Verteilerkasten der Photovoltaikanlage, die auf dem Dach einer Lagerhalle installiert ist, in Brand geraten war. Dieser wurde zwar mit Hilfe von Pulverlöschern schnell gelöscht, flammte aber immer wieder auf, da noch Spannung auf den betroffenen Kabeln war. Versuchte man an anderen Stellen den Stromfluss zu unterbrechen, entstand auch hierbei ein Kurzschluss und die Kabel begonnen zu brennen.
Schlussendlich blieb den Feuerwehrkräften nichts anderes übrig, als ein paar der Photovoltaikmodule auf dem Dach zu demontieren um die Spannung zu senken, den Brandschutz sicher zu stellen und auf die Fachfirma, die die Anlage installiert hat, zu warten. Diese montierte dann die Anlage soweit ab, dass von ihr keine weitere Gefahr mehr ausgehen konnte.
Die benötigten Pulverlöscher, die zum Großteil von der Firma Wedlich gestellt wurden, und sonstiges Werkzeug wurde mit Hilfe der Drehleiter auf das Dach befördert. Außerdem wurde der Abrollbehälter Sonderlöschmittel an die Einsatzstelle beordert und mit dem Kran des Transportfahrzeugs ein 250kg Pulverlöscher auf das Dach gehoben. Um die Kameraden vor der direkten Sonnenstrahlung auf dem Dach etwas zu schützen, wurde außerdem ein Pavillion auf dem Lagerhallendach aufgebaut.
Für die Dauer, die die Ständige Wache im Logistikpark gebunden war, wurde die Abteilung Innere Stadt in die Feuerwache zur Gebietsabsicherung alarmiert.
Die Kameraden der Feuerwehr Bindlach waren ca. eine Stunde an der Einsatzstelle auf Bereitschaft und fuhren dann wieder zurück zu ihrem Standort. Die Abteilungen Ständige Wache, Aichig und Löschzug Ost fuhren um ca. 16 Uhr wieder zurück in die Gerätehäuser. Die Feuerwehr Laineck sowie der Wechsellader blieben bis zum Ende des Einsatzes um ca. 18:00 Uhr und stellten während der Arbeiten für die Fachfirma weiterhin den Brandschutz sicher. Insgesamt waren etwa 60 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Vor Ort waren außerdem ein Streifenwagen der Polizei und ein Rettungswagen des Rettungsdienstes zur Eigensicherung.
Um 17 Uhr wurden die Abteilungen Ständige Wache und Sankt Georgen zu einer Rauchentwicklung in die Stolzingstraße gerufen. Dort konnte beim Anfeuern eines Holzofens der Rauch nicht durch den Kamin entweichen, sondern wurde in die Wohnung gedrückt. Während ein Trupp unter Atemschutz das Brandgut zum Ablöschen nach draußen brachte, wurden die Wohnräume mittels Überdruckbelüftung entraucht. Nach einer Abschließenden Kontrolle und einer Einsatzdauer von etwa 45 Minuten konnten die Bewohner die Wohnung wieder betreten und die Feuerwehrkräfte abrücken.
Insgesamt war die Feuerwehr mit 20 Mann, die Polizei mit einer Streife und der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen vor Ort.
Parallel zu der Rauchentwicklung ging ein Brandmeldealarm im Y-Haus in der Leitstelle ein. Da die Ständige Wache noch gebunden war, wurde dorthin die Abteilungen Altstadt und Meyernberg disponiert. Bei der Kontrolle des ausgelösten Melders konnte allerdings kein Feuer oder Rauch festgestellt werden und so konnten die eingesetzten Kräfte nach dem Zurückstellen der Anlage und dem Übergeben der Einsatzstelle an den Betreiber, den Heimweg antreten.
Text: Moritz Schenkel - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Feuerwehr Bayreuth