Die Abteilung Ständige Wache der Feuerwehr Bayreuth und die Feuerwehr Trockau wurden am heutigen Samstagvormittag (30.03.) gegen 9.45 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen auf die A9 in Fahrtrichtung Süden Höhe des Parkplatzes Sophienberg alarmiert. Ein PKW war offenbar mit hoher Geschwindigkeit auf einen Sattelzug aufgefahren und hatte sich durch die Wucht des Aufpralls bis zur B-Säule unter den Auflieger geschoben. Für den PKW-Fahrer kam dabei leider jede Hilfe zu spät, zwei weitere Personen wurden schwerst bzw. leicht verletzt.
Um dem Notarzt einen Zugang zur schwerst verletzten Beifahrerin zu schaffen, musste das Wrack des Fahrzeugs zunächst unter dem Auflieger hervorgezogen werden. Dazu wurde dieser mit hydraulischen Rettungszylindern und Büffelhebern leicht angehoben und das Fahrzeug mit der Seilwinde des Rüstwagens zurückgezogen. Zur Rettung der Patientin musste außerdem das Dach mit hydraulischem Rettungsgerät entfernt werden. Mittels Spineboard konnte sie schließlich aus dem Fahrzeug gezogen und dem Rettungsdienst übergeben werden. Sie wurde mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, für den PKW-Fahrer kam bereits bei Eintreffen der Rettungskräfte jede Hilfe zu spät. Der Fahrer des LKW musste ebenfalls rettungsdienstlich behandelt werden. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Staatsanwalt hinzu gezogen.
Für die acht Einsatzkräfte der Feuerwehr Bayreuth war der Einsatz nach ca. einer Stunde beendet. Um die Bergung des tödlich verletzten PKW-Fahrers sowie die weiteren Aufräumarbeiten vor Ort kümmerte sich die örtlich zuständige Feuerwehr Trockau. Diese installierte u.a. auch Sichtschutzwände um den Verkehrsfluss in der Gegenrichtung nicht zu gefährden. Leider mussten sich besonders die ersten Einsatzfahrzeuge mal wieder mit dem leidigen Thema Rettungsgasse beschäftigen. So gingen auf den letzten Metern vor der Unfallstelle wieder wichtige Minuten verloren, weil die Rettungsgasse aufgrund zweireihig stehender LKW für die Feuerwehrfahrzeuge zu eng war.
Während der Rettungsarbeiten vor Ort war die A9 in Richtung Süden voll gesperrt, es bildete sich ein kilometerlanger Rückstau. Für etwaige Paralleleinsätze im Stadtgebiet war die Abteilung Innere Stadt mit acht Kameraden in der Feuerwache auf Bereitschaft.
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: News5 - Fricke