Ein schweres Unwetter forderte die Feuerwehr Bayreuth an Maria Himmelfahrt ab 18.45 Uhr über mehrere Stunden. Neben zahlreichen technischen Hilfeleistungen mussten auch Meldungen über zwei Dachstuhlbrände abgearbeitet werden.
Den Auftakt machten zwei ausgelöste Brandmeldeanlagen, zu denen die Löschzüge 1 und 2 alarmiert wurden. Daraufhin wurden im Minutentakt die Wachen 2, 4 und 9 zu umgestürzten Bäumen gerufen. Nur wenige Minuten später ging die Meldung über einen Dachstuhlbrand am Rodersberg (Ortsteil Laineck) ein. Alarmiert wurden die Wachen 3, 5 und 6 sowie die Feuerwehren Bindlach und Weidenberg. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte konnten bei Eintreffen eine Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl feststellen. Unverzüglich ging ein Atemschutztrupp in den noch weitestgehend rauchfreien Dachboden vor um dort mit Brechwerkzeug die Wandverkleidung zu entfernen und die Brandstelle so frei zu legen. Parallel dazu deckte ein weiterer Atemschutztrupp via Drehleiter von außen das Dach ab. Der Brandherd konnte schließlich unter Einsatz von Löschlanzen gelöscht werden. Das Gebäude wurde mit einem Überdrucklüfter entraucht und die Brandstelle mittels Wärmebildkamera regelmäßig kontrolliert. Abschließend wurde der offengelegte Bereich des Dachs noch mit einer Plane abgedeckt. Ein weiterer gemeldeter Dachstuhlband in der unmittelbaren Nachbarschaft entpuppte sich als Fehlalarm.
Parallel liefen ständig weitere Meldungen über umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller aus dem Stadtgebiet ein. Diese wurden weiteren alarmierten Kräften, sowie den in Laineck nicht mehr erforderlichen Einsatzkräften zugewiesen und nacheinander abgearbeitet. Mehrere Bäume fielen auf angrenzende Gebäude und mussten von der Feuerwehr, teilweise über Drehleiter zersägt werden. Unter anderem drohte ein größerer Ast im Bereich eines Restaurants am Festspielhaus abzustürzen. Dieser wurde vorsorglich entfernt.
Glück im Unglück hatte die Lenkerin eines Fahrzeuges im nördlichen Stadtgebiet, als ein Baum während der Fahrt auf ihr Auto stürzte. Das Fahrzeug wurde dabei erheblich beschädigt, die Fahrerin wurde jedoch nicht verletzt.
Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bayreuth, Laineck, Bindlach, Eckersdorf und Weidenberg, sowie des THW Bayreuth im Einsatz. Es dauerte bis ca. 23.30 Uhr, bis alle rund 50 Einsatzstellen abgearbeitet werden konnten.
Text: Felix Lindner & Lucas Lauterbach - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Linder, Lauterbach, Wiche - Dokuteam Feuerwehr Bayreuth