Am Montagnachmittag gegen 15.30 Uhr mussten die Feuerwehren aus Bayreuth und Trockau zu einem schweren Verkehrsunfall auf der A9 zwischen dem Parkplatz Sophienberg und der Anschlussstelle Trockau in Fahrtrichtung Nürnberg ausrücken. Ein Kleintransporter war auf einen vor ihm fahrenden LKW aufgefahren, drei Personen wurden teils schwer verletzt.
Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, waren der Fahrer und der Beifahrer des Kleintransporters in dem völlig deformierten Fahrzeug schwerst eingeklemmt. Ein weiterer Insasse, der auf der Rücksitzbank gesessen hatte, war bereits aus dem Fahrzeug befreit worden und wurde medizinisch versorgt. Zur Befreiung des Fahrzeuglenkers und seines Beifahrers musste mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät gearbeitet werden. Zunächst wurde mittels Rettungsschere das Dach des Unfallfahrzeugs abgetrennt. Auch ein Stück der Leitplanke musste entfernt werden. Danach wurde mit Spreizer und Rettungszylindern die Frontpartie des Fahrzeugs nach vorne weggedrückt. Gut eine Stunde nach der Alarmierung waren die beiden Verletzten schließlich befreit und wurden zur weiteren Behandlung u.a. mit dem Rettungshubschrauber Christoph 20 ins Krankenhaus verbracht. Nach ersten Informationen trugen beide schwere Verletzungen davon. Des Weiteren klemmte die Feuerwehr die Batterien der Fahrzeuge ab, stellte den Brandschutz sicher und säuberte die Fahrbahn. Für die Dauer der Personenbefreiung war die Autobahn für gut eine Stunde komplett gesperrt. Es bildete sich ein kilometerlanger Rückstau. Zur Stauabsicherung wurde deshalb das THW aus Bayreuth und Kulmbach alarmiert. Leider nutzten viele Fahrer die unvorhergesehene Pause um sich das rege Treiben an der Einsatzstelle genauer anzuschauen. Teilweise standen diese sogar zwischen den Fahrzeugen und machten mit ihren Smartphones Fotos von den Rettungskräften. Da sich manche Gaffer auch auf Aufforderung der Einsatzkräfte nicht zurückzogen, musste die Polizei sogar Platzverweise erteilen.
Von der Feuerwehr Bayreuth waren die Abteilungen Ständige Wache, Oberkonnersreuth und Thiergarten mit insgesamt 14 Einsatzkräften vor Ort. Erneut bewährte sich der Sonderalarmplan für den Zeitraum der Baustelle zwischen dem Parkplatz Sophienberg und der Anschlussstelle Bayreuth Nord, da sich aufgrund des Rückstaus im Baustellenbereich kein Durchkommen für Großfahrzeuge bot.
Während der Dauer des Einsatzes wurde das Kleinalarmfahrzeug parallel zu einer eiligen Türöffnung alarmiert. Für weitere Paralleleinsätze war die Abteilung Innere Stadt mit 12 Mann auf Bereitschaft in der Feuerwache.
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: News5 - Holzheimer