Auf der Autobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Bayreuth Süd und Trockau in Fahrtrichtung Süden im Bereich des Spänflecker Bergs hat sich am heutigen Dienstagmorgen gegen 9 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Ein PKW war mit großer Wucht in den Auflieger eines vor ihm fahrenden Sattelzugs gekracht, wobei die beiden PKW-Insassen schwer und der Fahrer des Sattelzugs leicht verletzt wurden.
Mit dem Stichwort „VU – mehrere Personen eingeklemmt“ alarmierte die Integrierte Leitstelle Bayreuth die Abteilungen Ständige Wache, Thiergarten und Oberkonnersreuth der Feuerwehr Bayreuth sowie die Feuerwehr Trockau zu der angegebenen Einsatzstelle. Beim Eintreffen der ersten Kräfte der Ständigen Wache war die Person, die auf dem Beifahrersitz des PKW saß, bereits von Ersthelfern aus dem Fahrzeug befreit worden und bereits in rettungsdienstlicher Obhut. Der Fahrer war jedoch in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste in enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, mit schwerem technischem Gerät aus dem Wrack befreit werden. Mittels Rettungsschere und Spreizer wurden auf der Fahrerseite zunächst die beiden Türen sowie die B-Säule entfernt. Um die Person schonend mit dem Spineboard aus dem Fahrzeug zu bekommen, war es weiterhin nötig den Lenkradkranz mittels Pedalschneider zu entfernen. Nach ca. 25 Minuten war die Person befreit und konnte dem BRK übergeben werden. Beide Fahrzeuginsassen wurden nach notärztlicher Behandlung durch die Besatzungen zweier Rettungshubschrauber in Krankenhäuser gebracht, sie erlitten beide schwere aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Nach der Befreiung der eingeklemmten Person, konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bayreuth wieder abrücken und die Einsatzstelle den örtlich zuständigen Kameraden aus Trockau übergeben. Für die Dauer der Rettung war die Autobahn in Fahrtrichtung Süden voll gesperrt.
Von der Feuerwehr Bayreuth waren 15 Einsatzkräfte für ca. eineinhalb Stunden im Einsatz.
Leider sorgte auch bei diesem Autobahn-Einsatz eine nur sehr schlecht gebildete Rettungsgasse für erhebliche zeitliche Verzögerungen bei der Anfahrt der alarmierten Rettungskräfte. Nicht nur wurde die Gasse sehr zögerlich gebildet und teilweise von drei nebeneinander stehenden LKWs stark beengt, sondern nach dem Durchfahren der ersten Feuerwehrfahrzeuge schon wieder geschlossen. Daher nochmal der Hinweis: Bei Stau bzw. bereits bei zähfließendem Verkehr eine Rettungsgasse bilden und diese solange offen halten bis sich der Stau aufgelöst hat!
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Ständige Wache - Feuerwehr Bayreuth