Innerhalb von nur fünf Minuten wurde die Feuerwehr Bayreuth am Donnerstagabend zu gleich zwei größeren Einsatzszenarien alarmiert. Gemeldet wurden ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person und ein Wohnhausbrand mit Personen in Gefahr.
Der erste Alarm erfolgte um kurz vor 21.15 Uhr für die Abteilungen Ständige Wache und St. Georgen der Feuerwehr Bayreuth zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person in der Bernecker Straße Kreuzung Seestraße. Aus noch unbekannter Ursache sind zwei Fahrzeuge im Kreuzungsbereich kollidiert und demoliert liegen geblieben. Kurz bevor der Rüstzug der Ständigen Wache an der Einsatzstelle eintraf, erfolgte eine weitere Alarmierung: „Brand Wohnhaus, Lenbachstraße“. Da die Ständige Wache durch den ersten Einsatz bereits gebunden war, löste die Leitstelle Alarm für die Abteilungen Innere Stadt, Altstadt und Meyernberg aus.
Eine erste Lageerkundung des Wachabteilungsführers an der ersten Einsatzstelle ergab, dass keine der beteiligten Personen eingeklemmt war und sich alle bereits in medizinischer Behandlung durch den Rettungsdienst befanden. Aufgrund der entspannten Lage und dem Wissen, dass sich die Abteilung St. Georgen bereits auf Anfahrt befindet, entschied er, dass die Kräfte der Ständigen Wache abrücken und die zweite kritischere Einsatzstelle anfahren sollten. Die Kameraden aus St. Georgen, die mit 12 Mann und 2 Fahrzeugen an die Einsatzstelle kamen, klemmten die Batterien der beiden Fahrzeuge ab und sperrten den Verkehr bis die Wracks durch ein Abschleppunternehmen geborgen wurden. Alle beteiligten Personen trugen wohl nur leichte Verletzungen davon und wurden vom Rettungsdienst mit mehreren Rettungswägen und Notärzten in Krankenhäuser gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.
Die für den zweiten Einsatz disponierten Kräfte der Abteilung Altstadt befanden sich nach einer Übung noch im Gerätehaus, als die Alarmwecker klingelten. Sofort machten sie sich auf zur gemeldeten Adresse, wurden aber auf der Anfahrt schon informiert, dass es sich wohl doch um keinen Brand, sondern nur um eine Grillgemeinschaft handele, deren Rauch eine Anwohnerin an ein Feuer im Gebäude glauben ließ. Diese Lage konnte vor Ort bestätigt werden, sodass die 30 Kräfte, die u.a. mit drei Löschfahrzeugen und einer Drehleiter angerückt waren, unverrichteter Dinge wieder abrückten.
Insgesamt liefen beide Einsätze äußerst glimpflich ab, sodass der Feuerwehr nur wenig Arbeit blieb. Allerdings sieht man an diesem Szenario, wie wichtig die vielen freiwilligen Abteilungen im Stadtgebiet sind, die nicht nur die Ständige Wache bei ihren Einsätzen unterstützen, sondern auch Einsätze alleine abarbeiten, wenn die hauptamtlichen Kräfte gebunden sind.
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Feuerwehr Bayreuth