Um 20.12 Uhr wurde die Feuerwehr Bayreuth zum bereits zweiten größeren Einsatz an diesem Tag gerufen. Bei einem Wohnhaus in der Bambergerstraße in Bayreuth wurde offenbar bei Bauarbeiten am Nachmittag die Dehnfuge zwischen den Gebäudeteilen angeschmort. Dies machte sich nach einigen Stunden durch Rauch in einem Kellerabteil bemerkbar, was die Anwohner dazu animierte die Feuerwehr zu rufen.
Die Leitstelle alarmierte die Abteilungen Ständige Wache, Altstadt und Meyernberg der Feuerwehr Bayreuth sowie den Rettungsdienst und die Polizei zur Örtlichkeit in der Bambergerstraße. Nach erster Erkundung konnte Rauch in mittlerweile mehreren Kellerabteilen festgestellt werden, wo sich der Brandherd aber genau befand war unklar. Mittels mehrerer Löschlanzen wurde anschließend versucht die weitere Ausbreitung des Schwelbrandes durch Bewässern des umliegenden Materials mit Schaum zu verhindern. Außerdem wurde der Keller mit einem Überdrucklüfter entraucht. Um die baulichen Gegebenheiten besser einschätzen zu können, wurde die entsprechende Baufirma verständigt, die einen Mitarbeiter an die Einsatzstelle schickte, der den Einsatzkräften nötige Informationen geben konnte.
Nach etwa zwei Stunden schien der Einsatz erledigt, da das Fugenmaterial mit Schaum geflutet wurde und sonst keine weiteren Feststellungen gemacht werden konnten. Die Abteilungen Altstadt und Meyernberg waren bereits auf dem Rückweg zu ihren Gerätehäusern, als sie wieder zur Einsatzstelle zurück beordert wurden. Vermutlich durch Wind wurde der scheinbar gelöschte Brand wieder neu entfacht, sodass der Wachabteilungsführer bei der Endkontrolle des Kellers wieder verrauchte Räumlichkeiten vorfand.
Da eine Evakuierung des Gebäudes nötig schien, wurde u.a. auch der Baureferent der Stadt Bayreuth an die Einsatzstelle gerufen. Allerdings konnten durch stellenweises Entfernen der äußeren Fassade schnell kritische Stellen entdeckt werden, die großflächig mit Schaum durch Löschlanzen gewässert wurden. Im Keller wurden dazu in den betroffenen Bereichen Bohrungen vorgenommen und mit Schaum geflutet. Anhand stetiger Kontrollen der betroffenen Bereiche mit der Wärmebildkamera konnte der Löscherfolg gut beobachtet werden, wodurch eine Evakuierung nicht mehr nötig wurde. Während der kompletten Einsatzdauer waren mehrere Atemschutztrupps im Einsatz bzw. auf Bereitschaft vor dem Gebäude aufgestellt.
Insgesamt waren ca. 40 Feuerwehrkräfte mit 8 Fahrzeugen etwa vier Stunden im Einsatz. Da aufgrund der unklaren Lage des Brandherds zu Beginn schon von einem längeren Einsatz ausgegangen werden konnte, wurde bereits zu einem frühen Zeitpunkt die Abteilung Innere Stadt zur Besetzung der Feuerwache alarmiert, um auf mögliche Paralleleinsätze schnell reagieren zu können. Die Einsatzstelle wird zur Vorsicht in den folgenden Stunden noch mehrmals kontrolliert werden. Außerdem wurde die Baufirma damit beauftragt den entsprechenden Bereich wieder zu öffnen und das Material zu entfernen. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
Text: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth
Bilder: Felix Lindner - Pressesprecher Feuerwehr Bayreuth