Der Großteil des "Hilfeleistungskontingentes Sandsack" ist am Nachmittag des 06.06.2013 aus dem Katastrophengebiet Deggendorf unversehrt an seine Standorte zurückgekehrt. Nach drei Tagen schwerster Arbeit ist die Mannschaft um Kontingentsführer, Kreisbrandinspektor Adolf Mendel völlig erschöpft in Stadt und Landkreis Bayreuth eingetroffen.
Erschöpft, glücklich, enttäuscht - die Gespräche mit den Heimkehrern zeigen ein Wechselbad der Gefühle auf. Erschöpfung aufgrund der enormen Arbeitsbelastung, die die rund 200 Einsatzkräfte bewältigten. Glücklich, Menschen in großer Not geholfen zu haben. Und enttäuscht, dass nicht jede Hilfe von Erfolg gekrönt sein konnte. Zu groß war die Gewalt der Natur, Dämme wurden undicht und brachen, nachdem man stundenlang versuchte, sie zu sichern und Sandsäcke zu stapeln. Oft blieb nur der Rückzug aus betroffenen Gebieten, da sonst Gefahr fürs eigene Leben drohte. Und dennoch: die Menschen in Deggendorf seien unglaublich dankbar und freundlich für die Hilfe aus dem Norden Bayerns gewesen und hätten alles getan, dass die Helfer gut versorgt wurden.
Es herrsche nach wie vor Ausnahmezustand, der Pegel der Donau sinkt nach wie vor nicht und am Nachmittag setzte erneuter Regen ein, so die telefonische Nachricht von KBM Kerstin Schmidt, die zusammen mit weiteren Führungskräften den Einsatzleitwagen ELW 1 + ELW 2 nach wie vor besetzt.
Gestern Abend bereits kam die erneute Anforderung der Regierung von Oberfranken, den Einsatzleitwagen in Deggendorf zur weiteren Unterstützung der Einsatzleitung sowie eine Sandsackabfüllanlage in Deggendorf zu belassen. Aus diesem Grund haben sich heute früh 35 "frische" Kräfte aus den Wehren Bischofsgrün, Brandholz, Bronn, Goldkronach und Troschenreuth auf den Weg ins Krisengebiet machen. Ihr Auftrag lautet, weitere Sandsäcke zu befüllen. Insgesamt wurden in den letzten Tagen weit über 150.000 Sandsäcke von den Helfern aus Stadt und Landkreis Bayreuth gefüllt und verbaut.
Zur Versorgung der Einsatzkräfte war die "SEG Betreuung" des Bayerischen Roten Kreuzes mit nach Deggendorf gefahren. Die Einsatzleitung Feuerwehr wertete dies in einer Besprechung nach ihrer Rückkehr am Donnerstag Nachmittag als immens wichtig und große Unterstützung.
Gestern Abend bereits kam die erneute Anforderung der Regierung von Oberfranken, den Einsatzleitwagen in Deggendorf zur weiteren Unterstützung der Einsatzleitung sowie eine Sandsackabfüllanlage in Deggendorf zu belassen. Aus diesem Grund haben sich heute früh 35 neue Kräfte aus den Wehren Bischofsgrün, Brandholz, Bronn, Goldkronach und Troschenreuth auf den Weg ins Kristengebiet gemacht. Ihre Aufgabe soll in erster Linie sein, Sandsäcke zu füllen.
Text: Carolin Rausch, Leiterin Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit KFV-Bayreuth
Fotos: Carolin Rausch + Luftbilder von der ESt