Verkehrsunfall mit Gefahrgut

Am 31.01.2013 kam gegen 23 Uhr ein LKW auf der BAB 9 in Fahrtrichtung Berlin kurz vor der Autobahnbrücke bei Trockau von der Fahrbahn ab. Das Gespann durchbrach die Leitplanke und stürzte die dahinterliegende Böschung ca. 10 Meter hinab. Aufgrund der Meldung, dass der LKW Gefahrgutwarntafeln angebracht hatte, wurde durch die ILS Bayreuth/Kulmbach nach Alarmstichwort "VU LKW mit chemischen Gefahrgut" alarmiert.

Neben den Freiwilligen Feuerwehren Pegnitz und Trockau wurden aus der Stadt Bayreuth die Abteilungen Innere Stadt, Löschzug Gefahrgut, Ständige Wache sowie die eigenständige Freiwillige Feuerwehr Laineck alarmiert. Da es sich um einen Einsatz mit Gefahrgut auf der Autobahn handelte, wurde zusätzlich die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) des Landkreises Bayreuth und das THW zur Einsatzstelle beordert.

Der Rettungsdienst rückte mit mehreren Rettungstransportwagen, Notarzt und der SEG Behandlung zum Unfallort aus.

Blick auf die Einsatzstelle

 

Der Fahrer - der glücklicherweise nicht eingeklemmt war - gab den Einsatzkräften erste Informationen über das geladene Gefahrgut. Da bereits in der Nähe des verunfallten Fahrzeuges ein beißender Geruch wahrgenommen werden konnte, wurde auf der Autobahn ein Dekontaminationsplatz eingerichtet und die vorgehenden Trupps rüsteten sich mit Chemikalienschutzanzügen aus. Für die Dauer der Bergung der Ladung wurden zwei Fahrspuren in Fahrtrichtung Norden gesperrt. Durch das geringe Verkehrsaufkommen zur Einsatzzeit kam es auch auf der einen verbleibenden Spur zu keiner Behinderung.

 

Verunfallter LKW

Das THW und die Autobahnmeisterei kümmerten sich um die Absicherung der Einsatzstelle, während die integrierte Leitstelle die Einsatzleitung vor Ort mit Informationen aus der Gefahrgutdatenbank unterstützte.

Nachdem mehrere Trupps in Chemikalienschutzanzügen das beschädigte Gefahrgut aus dem Anhänger geborgen und sachgerecht verpackt hatten, wurde der LKW mit Hilfe eines Autokrans wieder auf die Räder gestellt.

 

Bergung mit Kran

Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen durch Kälte und Regen wurden die Einsatzkräfte vor Ort vom BRK mit warmen Getränken versorgt. Insgesamt waren 105 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW an der Einsatzstelle.

Gegen 5.30 Uhr rückten die letzten Fahrzeuge der Feuerwehr Bayreuth wieder ein. Den Brandschutz im Stadtgebiet übernahmen bis zur Rückkehr der Ständigen Wache die Abteilungen Altstadt und Meyernberg.